Textprobe aus "Nimm's net z'ernst ..." Der Pensionsschock Mei Alter geht jetzt in Pension - Im Lebm a wichtige Station. Scho lang hab ich mih auf des gfreut, jetzt hat er endlih für mih Zeit. "Ab morgn", so hat er gsagt zu mir, "bleib ich den ganzn Tag bei dir. Mir toan jetzt nur mehr, was mar mögn Und miteinander, wirst scho sehgn. " Zwar manchn fehlt de Arbeit schon, der kriagt so gar an Schock davon, doh is mar wegn dem Schock net bang, mein' Mann, dem wird de Zeit net z'lang. Der Keller gehört scho lang zsammgramt, ah hat eahm scho vom Fischn tramt, dann wüll er ah nuh d' Küch ausmaln, dabei muaß ich eahm d' Loater hal(t)n. Kaum möchte ich d'Zeitung gmüatlich lesn, da fragt er scho: "Gibt's was zum Essn?" Und sitz ich wo, da haör ich'n scho: "Mir gehngand fort, geh ziahg dih an." Den ganzn Tag gibt er koa Ruah Und braucht mih überall dazua: Des Werkzeug, des muaß ich eahm bringa, dann möchte er wieder was zum Tringa. Ich glaub, jetzt wird ich ungerecht, a Hülf im Haushalt is net schlecht. Er hülft mar nämlich ah beim Kochn, beim Gschirrabwaschn, Bettnmachn... Er teilt sogar mei Arbeit ein! Ich moan, des müaßat doh net sein. Jetzt sand mar nämlich scho so weit - Für mih bleibt überhaupt koa Zeit. Den Schock, des woaß ich jetzt genau, kriagt net der Mann, den kriagt de Frau - und manchmal denk ih: waar des schön, wurd er doh nur in d' Arbeit gehen.